Erstens, Zweitens

Erstens: Dichtungen russischer Maler Zweitens: Zeichnungen russischer Dichter

Impressum

Hrsg: Jutta Hercher / Peter Urban
Betreuer: Jutta Hercher
2/1998
Auflage: 0 Stk.
ISBN: 978-3-932395-03-1
Material 096
Hamburg, material-Verlag, Hochschule für bildende Künste

Drucktechnik

2 Bücher
je 130 Seiten,
Fotosatz, Offset, Broschur, Fadenheftung

Beschreibung

Dichtungen russischer Maler:
Vasilij Kandinskij, Elena Guro, Kazimir Malevic, Michail Larionov, Natalia Goncarova, David Burljuk, Pavel Filonov, Olga Rozanova, Mark Sagal, Ljubov Popova, Boris Ender, Varvara Stepanova, Vladimir Sterligov, Vladimir Tatlin

Zeichnungen Russischer Dichter:
Elena Guro, Aleksej Remizov, Aleksandr Blok, Andrej Belyj, Nikolaj Gumilev, Maksimilian Volosin, David Burljuk, Velimir Chlebnikov, Aleksej Krucenych, Vasilij Kamenskij, Igor Terentjev, Vladimir Majakovskij, Ilja Zdanevic, Leonid Dobycin, Daniil Charms

«Die Idee zu dieser Doppel-Anthologie geht zurück auf Carola Giedion-Welcker. Ihr zweisprachiges Lesebuch 'poétes à lécart - Dichter des Abseitigen', erschienen 1946 in Zürich, stellte dem deutschen Leser nicht nur die Zahl vergessener, verschwiegener und nicht wahrgenommener Dichter vor Augen; es entdeckte ihm erstmals eine Reihe großer Maler als ernstzunehmende Dichter: Paul Klee zum Beispiel, Otto Nebel, Hans Jean Arp, in der Erstausgabe auch Vasilij Kandinskij (der seine Klänge selbst ins deutsche übersetzt hat). Auf französischer Seite Dichter wie Picasso, de Chirico, Francis Picabia, Huidobro, die herrlich absurden Texte von Giséle Prassinos.
Vom 'deutschen' Kandinskij abgesehen, fehlen in den Dichtern des Abseitigen die Russen ganz.
Heute ist der Anteil, den die Russen am Aufbruch in die Moderne hatten, aber auch im Kontext der Verbindung von Literatur und bildender Kunst nicht länger zu übersehen. In großer Zahl waren russische, in sowjetischer Zeit verfemte Maler auch Dichter, waren Dichter (angefangen mit Alexandr Puskin) auch Zeichner; auch Michail Lermontov war ein vortrefflicher Maler. Die Zeichnungen der Dichter finden nicht nur kulturhistorisches Interesse, ihre gekritzelten Karikaturen und teilweise kühn gezeichneten Blätter vergegenwärtigen die gelebte Zeit lebendiger als manche Studiofotografie.»
Peter Urban