Beschreibung

»Anna Reemts behandelt ihre Fundstücke, oft verlorengegangene Dinge aus der Alltags- und Konsumwelt, wie seltene Naturschätze. Durch ihre quasi wissenschaftliche Betrachtungsweise setzt sie die Fundstücke in einen anderen Kontext und holt sie aus ihrer Banalität heraus. Sie bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Künstlichkeit und Natürlichkeit. Formal angelehnt an wissenschaftliche Publikationsformen untersucht sie auf zeichnerischen Weg ihre Fundstücke und verdichtet ihre Untersuchungen durch detaillierte Beschreibungen in wissenschaftlichem Sprachjargon. Spielerisch erfindet und erprobt sie neue Ordnungssysteme, um ihre Fundstücke zu katalogisieren und anschließend fotografisch zu dokumentieren. Auf sehr schöne, interessante Weise ist Anna Reemts durch ihre Arbeit der schwierige Balanceakt des Zusammenspiels der Disziplinen – Text/typografische Übersetzung – Fotografie – Zeichnung gelungen.« Prof. Beate Mohr