scheinbar sichtbar (2)

Fotografie als Dokument und Projektion

Silke Grossmann u.a. (Hrg.)

Impressum

Austellungsprojekt 2010 - Stipendium für Fotografie der Patriotischen Gesellschaft von 1765
Hrsg: Silke Grossmann / Wilhelm Körner / Alexander Rischer
Betreuer: Silke Grossmann / Wilhelm Körner / Alexander Rischer / Wigger Bierma / Ralf Bacher /
Gestaltung: Franziska Opel


6/2010
Auflage: 300 Stk.
ISBN: -
Material 292
Materialverlag-HFBK, Hamburg

Drucktechnik

Katalog zur Ausstellung
56 Seiten,
Offsetdruck, vierfarbig, Schweizer Broschur mit offenem Rücken, Fadenheftung

22,— Euro

Beschreibung

Seit 1992 vergibt die Patriotische Gesellschaft von 1765 alle zwei Jahre ein Stipendium für Fotografie an Studierende bzw. Absolventen der HFBK Hamburg.

Nach einer Pause im Jahr 2008 wurde dieser Förderpreis neu konzipiert und trägt nun in Anlehnung an eine Ausstellung im Jahr 2002 den Titel »scheinbar sichtbar - Fotografie als Dokument und Projektion«. In diesem Jahr wird das Stipendium erstmals wieder vergeben.

In dem neuen Namen des Stipendiums klingt der alte, »Stipendium für Dokumentarfotografie«, noch nach. Gleichzeitig deutet dieser neue Name darauf hin, dass seit 1992 vieles in Bewegung geraten ist. Dies betrifft nicht nur die technischen Neuerungen in der Fotografie, sondern auch ihre Erscheinungsweisen und Konzepte und damit auch die Form, wie sie in der HFBK gelehrt, gelernt und praktiziert wird. Ganz unabhängig von allen (technischen) Neuerungen bleibt das Verhältnis von Fotografie und Wirklichkeit dabei ein ambivalentes, vielleicht sogar ein verwirrendes Verhältnis.

Obwohl dieses Wissen über die Manipulierbarkeit von Fotografien zu einem Allgemeinplatz geworden ist, scheint das Foto vor allem in den Medien und im privaten Gebrauch seine Beweiskraft nicht eingebüßt zu haben. Und auch für die künstlerische Praxis bleibt dieses ambivalente Verhältnis von Fotografie und Wirklichkeit ein wichtiges Bezugsfeld.

Die Fotografie wird dabei aber wohl nur noch in den seltensten Fällen als ein authentisches Dokument eines »Es ist so gewesen« verstanden. Vielmehr erscheint sie als ein künstlerisches Medium zur Befragung und Erforschung von Wirklichkeit - auch dies spiegelt sich im Namen »scheinbar sichtbar - Fotografie als Dokument und Projektion« wieder.