Das Grün, das unsere Schafe grasen

Eindrücke aus Rotis, einem ehemaligen Design-Ort

Marius Schwarz

Impressum

Gestaltung: Mitko Mitkov
Hrsg: Wigger Bierma / Mitko Mitkov
- Essay deutsch/english
Betreuer: Wigger Bierma / Ralf Bacher
in Kooperation mit 1% of ONE Verlag
10/2015
Auflage: 600 Stk.
ISBN: 978-3-944954-21-9
Material 368
Materialverlag-HFBK, Hamburg 2015

Drucktechnik

Heft mit Umschlagklappe
28 Seiten,
Offsetdruck zweifarbig, Ringösenheftung

5,— Euro

Beschreibung

Das Grün, das unsere Schafe grasen ist ein Essay von Marius Schwarz über Otl Aichers Design-Utopie Rotis im Allgäu. Im Gespräch mit ehemaligen Mitarbeitern, einem Nachbarn und dem Sohn Aichers ergeben sich Einblicke in die Geschichte des Ortes: Wie dort in den 70ern und 80ern gelebt und gearbeitet wurde, was hinter der modernistischen Architektur steckt und was nach dem Tod des Gestalters aus Rotis geworden ist. Der Text wird von Strichzeichnungen Aichers begleitet und als Erfahrungsbericht erzählt: »Das Anwesen ist anders als das, was ich von den Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus Aichers Publikationen kenne. Damals war alles penibel gepflegt und herausgeputzt. Jetzt wachsen unkontrolliert Brennnesseln und Holundersträucher um das Haus. In der Ferne sehe ich die Schafe meines Vaters als weiße Punkte, ich höre ihr Blöken und den gedämpften Klang ihrer Glocken. Mit dem Bier unterm Arm steige ich die Treppen zur Haustür der Rotisser Halle hinauf. Die Tür steht offen und ich klopfte kräftig am Rahmen.«

The green our sheep grase is an essay by Marius Schwarz on Otl Aichers design Utopia Rotis situated in the southern German countryside. In conversation with former employees, a neighbour and Aicher’s son we gain insights in the history of the place: How the working and living was like there in the 1970s and 1980s, the idea behind the modernist architecture and what happened to it after Aicher’s death. The text is accompanied by drawings of Aicher’s designs and is told from a personal perspective: »The property looks quite different from what I’ve seen on the black and white pictures in Aicher’s publications. Back then, everything was neatly maintained and cleaned up. Now, elder and nettles are wildly sprouting around the house. In the distance I recognize my father’s sheep as white dots, hear their bleating and the dull sounds of their bells. I climb up the stairs of the Rotis hall, the beer under my arms. The door is wide open so I knock the frame loudly.«