Sammlung Minna Menz

Gesa Lange

Impressum

mit einem Begleittext von Mela Dávila Freire (deutsch/english)
Betreuer: Wigger Bierma / Ralf Bacher / Hannah Rath / Claire Gauthier
7/2016
Auflage: 50 Stk.
Material 352
Materialverlag-HFBK, Hamburg 2016

Drucktechnik

Künstlerbuch
70 Seiten,
Offsetdruck und Handsiebdruck mit Sonderfarben, verschiedene Papiere und Materialien, 3 Fotos auf Barytpapier und eine Originalzeichnung; signiert, Schweizer Broschur mit Fadenbindung

900,— Euro

Beschreibung

more details and Prix Bob Calle

Die Bilder sprechen von dem unaufhörlichen, unermüdlichen Prozess der Veränderung, dargestellt in verfallenen Oberflächen, beschädigten Geweben, sich ständig verändernden Flecken: Sie vermitteln auf visuelle Weise die andauernde Verwandlung, die Zeit auf materielle Dinge hat. Aber genauso sind diese Zeichnungen regungslos, eingefroren und somit zeitlose Wiedergaben fast nicht wahrnehmbarer Stadien eines niemals endenden Prozesses, ausgewählt und festgehalten mit Hilfe von Bleistift auf Papier.
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Diese Bilderserie erzählt eine unkonventionelle Geschichte, gebildet aus scheinbar unzusammenhängenden Zeitfragmenten. Aber die Linearität, die das vorgegebene Format dem Inhalt auferlegt, bringt nun auf eine höchst technische Weise ein narratives Weitergehen mit sich, mit einem Anfang und einem Ende, die Zeit wieder in den Inhalt zurückführend.
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Das, was als Erforschung einer spezifischen dreidimensionalen Umgebung begann, gipfelt in einem Künstlerbuch, als ein Sammelbehältnis erdacht, in welchem Zeit und Raum und deren Auswirkungen auf Gedächtnis und Gefühle auf eine sehr inspirierende Weise wiedergegeben sind.

Auszüge aus dem begleitenden Text von Mela Dávila Freire; Hamburg, Frühling 2016
Excerpts from the accompanying text of Mela Dávila Freire; Hamburg, Spring 2016

These images speak of the incessant, unremitting process of change, materialized in deteriorated surfaces, corrupted textures and ever-mutating stains: they convey in a visual way the perpetual transformation that time effects on material things. But these drawings are also motionless, frozen, and therefore timeless renderings of the almost imperceptible stages of a never-ending process, selected and given permanence by the pencil on paper.
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This series of images tells an unconventional story, built out of apparently unconnected fractions of time; but the linearity that the codex format imposes on content brings with it a narrative pace, with a beginning and an end, reintroducing time into the content, now in a most physical way.
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What started out as the exploration of a specific three-dimensional surrounding culminates in an artist’s book which has been conceived as a receptacle, inside which time, space and their effects on memory and emotions are depicted in a most inspiring way.